Guernsey Pfund
[Bild via Wikimedia PD]

Eine der wichtigsten Prämissen der Ökonomie ist die Knappheit. Man kann keinen Profit machen, wenn die Menschen nicht von Knappheit bedroht sind. Die Ökonomen meinen, dass Produktion und Verteilung über Angebot und Nachfrage organisiert werden müssen. Nachfrager sind jene Menschen, die Geld haben, um die Angebote zu kaufen. Wer kein Geld hat kann nicht nachfragen. (Geld ist »knapp«, obwohl es keinen Mangel an prägbaren Metallscheiben, bedruckbarem Papier oder Bits&Bytes gibt. Eine künstliche Knappheit.) Deshalb müssen heute noch immer Menschen verhungern, haben keinen Zugang zu Trinkwasser oder medizinischer Versorgung. Bedarfsdeckung ist kein Thema der Ökonomie. Gibt es für die Menschen so viele Güter wie Wasser im Meer oder Luft zum Atmen, geht der Profit in Richtung null. (Interessant ist auch, darüber nachzudenken, was passiert, wenn die Gesellschaft auf eine vollautomatisierte Produktionskette zurückgreifen könnte. Wie viel Profit ist dann noch zu machen? Wie wird die Verteilung organisiert?) Das gute Leben aller Menschen, mit dem bestmöglichen Lebensstandard, ist nicht das Ziel dieser Lehre und/oder dieser Gesellschaft. Einen menschlichen Kapitalismus gibt es nicht und das Sozialstaatsgeschwätz ist für die Katz. Darum gibt es keine ökonomisch Lösung für die Probleme der Gegenwart. Ganz gleich, was die Ökonomen, Politiker und Parteien erzählen, liegt es in der Natur der Ökonomie, dass immer neue Konfliktherde entstehen müssen. Die gesellschaftliche Umverteilung, bleibt immer ein Umverteilen. Sie hat mit »Gerechtigkeit« nichts zu tun und ist Teil der aktuellen Schwierigkeiten. Dahinter steckt die Idee des ständigen Kampfes jeder gegen jeden. Ein dauerhafter Krieg.

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@Robbespiere

Mir und vielen anderen Menschen, sicher auch Dir, ist es wichtig, dass sich im Zusammenleben der menschlichen Gesellschaft etwas ändert. Ich meine damit auch ausdrücklich Veränderung und nicht Reformen. Das ist deswegen wichtig zu unterscheiden, weil sich völlig andere Fragestellungen ergeben. Wenn ich wirklich etwas ändern will, muss ich auch bereit sein, von Grund auf anders/neu zu denken. Du steckst mit Deinem Denken zu tief im bestehenden System. Das ist ein Dilemma. Ein Dilemma lässt sich aber weder auf der gleichen Ebene lösen, auf der es entstand, noch mit mit den gleichen Mitteln, die es verursachten. Um zu verdeutlichen, was ich meine:

Nehmen wir an wir wohnen in einem Haus, in dem der Keller regelmäßig mit Wasser geflutet wird. In der ersten Variante haben wir eine Krisensituation durch regelmäßige Rohrbrüche. Mit unseren »Bordmitteln«, dem Absperren von Leitungen und Erneuerung des Leitungssystems, beheben wir das Problem. In der zweiten Variante kommt das Wasser vom Fluss, der über seine Ufer tritt. Das können wir mit unseren »Bordmitteln« nicht beheben. Man muss anders denken. Selbst der angedachte Deich macht Probleme, weil dann Überschwemmungen an anderer Stelle andere Menschen bedrohen. Man steht vor einem Dilemma.

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Warum Staat und Eigentum getrennt werden müssen - von Daniela Dahn

… Das Gegenteil von Privateigentum ist nicht Staatseigentum, sondern Gemeineigentum. Ein im Grundgesetz als Option angebotener Begriff. Der Staat und seine Kommunen könnten in Rechtsträgerschaft, was im bürgerlichen Recht bisher nicht vorgesehen ist, große Teile des Gemeineigentums verwalten, wenn der Souverän die Kontrolle und das letzte Wort behält. Otto Bauer hat sich schon vor fast hundert Jahren einen paritätisch zusammengesetzten Verwaltungsrat als oberste wirtschaftliche Instanz vorgestellt. Doch ein Rechtsgefüge zum Gemeineigentum ist im Westen nie entwickelt worden.

Auch das Angebot des Grundgesetzes hat keine Partei aufgegriffen. Im Godesberger und Berliner Programm der SPD taucht der Begriff noch in verunklarender Weise auf. Im aktuellen Programm nicht mehr. Ebenso wenig wie im Grundsatzprogramm der Grünen. Dass auch die LINKE glaubt, in ihrem Programm die heiße Kartoffel Gemeineigentum zugunsten nebliger Umschreibungen fallenlassen zu können, ist ein besonderes Zeugnis von gedanklicher Drückebergerei…

Quelle: agora 42


Viele Menschen machen sich über ihre Würde kaum Gedanken. Im Grundgesetz liest man, dass die Menschenwürde unantastbar sei. Das müsste dort gar nicht stehen, denn es ist logisch. Seine Würde bekommt jeder Mensch spätestens mit der Geburt. Nur nicht alle sind sich darüber bewusst. Erzogen, immer gebeugt zu gehen, finden manche Mensche ihre Würde während des ganzen Lebens nicht. Sie erkennen ihren eigenen Wert nicht. [Das Wörtchen Wert versteckt sich in Würde.] Was immer wieder erstaunlich ist, ist dass sich viele Menschen, die das Wort Menschenwürde oft im Munde tragen, würdelos verhalten. Vermutlich haben sie selbst die Bedeutung der Worte »Würde des Menschen« nicht erfasst. Wer sich seiner Würde bewusst ist, wird verstehen, dass jedes Gesellschaftsmodell, das auf dem Handel mit Lebenszeit beruht [also sogar schon älter als Kapitalismus], gesellschaftliche Hierarchien, Umweltzerstörung, Kriege, Massentierhaltung … menschenunwürdig sind. Dieses Verstehen, wäre eine Basis für ein Nachdenken über ein anderes Leben auf diesem Planeten. Nicht die Gleichheit ist der Schlüssel zur Veränderung, sondern die Gleichwertigkeit aller Menschen. Nur die Achtung der Würde der jeweils anderen, bestätigt und garantiert die eigene Würde.

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Ich möchte die folgenden, willkürlich und zufällig ausgesuchten, Beiträge jetzt nicht kommentieren. Wer sich interessiert, wird noch viele andere Beispiele aus nahezu allen Bereichen des Lebens (sogar in staatsnahen Medien) finden. Zum Teil sehr informativ, andererseits einfach nur erschütternd. Man (medial, politisch, wirtschaftlich, wissenschaftlich in einer geschickten Mischung) belügt, täuscht und verunsichert Menschen endlos. Warum nehmen so wenige Menschen Notiz von solchen Vorgängen und passen ihr Verhalten und Handeln so an, dass sie Konsequenzen für die Verursacher der Probleme nach sich ziehen? Vielleicht fürchten sich viele davor, über Dinge bis zum Ende nachzudenken, die dem eigenen Weltbild nicht entsprechen und die gedachte »Wohlfühlzone« (zer)stören könnten? Haben sie das (kreative) Denken einfach nicht gelernt oder wurde es ihnen abtrainiert?

George Land: The Failure Of Success[1]:

Wer annimmt, dass er mit dem »Wählen«, egal welcher Partei oder Organisation, einen Einfluss auf was auch immer nehmen könnte, ist auf einem verdammten Holzweg angekommen. Der beste Vertreter seiner Interessen ist jeder Mensch selbst. Ich weiß, dass man in einer patriarchalen Gesellschaft etwas Gegenteiliges von Eltern, staatlich organisiertem Bildungssystem (Schule, Universität, …), Medien, Politik und Wirtschaft »eingeimpft« bekommt. Glaubt jemand ernsthaft, dass er von den »Gestaltern« und Verwaltern eines scheinbar geschlossenen Systems (alternativlos - T.I.N.A.) etwas vermittelt bekommt, was dieses in Frage stellt?

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»Der Großteil unserer institutionalisierten Erziehungsbemühungen hat zum Ziel, unsere Kinder zu trivialisieren. …. Da unser Erziehungssystem daraufhin angelegt ist, berechenbare Staatsbürger zu erzeugen, besteht sein Zweck darin, alle jene ärgerlichen inneren Zustände auszuschalten, die Unberechenbarkeit und Kreativität ermöglichen. Dies zeigt sich am deutlichsten in unserer Methode des Prüfens, die nur Fragen zuläßt, auf die die Antworten bereits bekannt (oder definiert) sind, und die folglich vom Schüler auswendig gelernt werden müssen. Ich möchte diese Fragen als “illegitime Fragen“ bezeichnen.«
Heinz von Förster

Quelle: vordenker

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